Zugehörigkeit[]
24/7-Gesellschaft gehört zur Mobilität. Sie ist somit Bestandteil des Trends "Megatrend".
Definition[]
Jeder vierte Beschäftigte geht mittlerweile mindestens gelegentlich an Sonn- und Feiertagen zur Arbeit. Die Zahlen steigen, besonders im Handel. Forscher sprechen dabei vom Trend zur „24-Stunden-Gesellschaft“.
Allein in Deutschland arbeitet mittlerweile jeder vierte gelegentlich, regelmäßig oder sogar ständig an Sonn- und Feiertagen. 11,5 Millionen Erwerbstätige mussten 2012 an Tagen zum Dienst, an denen sich der Großteil der Bevölkerung ausruhen konnte. Besonders stark nahm die Sonn- und Feiertagsarbeit im Handel zu: 1995 waren dem Statistischen Bundesamt zufolge 576.000 Beschäftigte in der Branche betroffen, 2012 waren es 973.000 - ein Anstieg um 69 Prozent.[1]
Dieses Phänomen wird natürlich durch Handy und Laptop, die es für Firmen möglich machen ihre Mitarbeiter rund um die Uhr zu erreichen, verstärkt. Da man so auch nicht mehr an eine fixe Arbeitszeit gebunden ist, werden natürlich auch die Öffnungszeiten ausgedehnt: In Tankstellen- und Convenience-Shops, Rail City oder im Internet können wir rund um die Uhr, sieben Tage die Woche einkaufen. Das Fitnesscenter schließt erst spät abends und auch Restaurants und andere Ausgangsangebote stehen immer länger zur Verfügung. Und zumindest am Wochenende bringen uns Nachtzüge und -busse bis in die frühen Morgenstunden nach Hause. Zudem stehen uns viele Dienstleistungen über Call-Center oder das Internet zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung. Wir müssen das Büro gar nicht mehr verlassen um eine Ferienreise zu buchen oder eine Adressänderung auf der Gemeinde zu melden.
Eine Gesellschaft, die rund um die Uhr konsumiert ist auch eine Gesellschaft die rund um die Uhr produziert, verkauft und Dienstleistungen anbietet. Der Druck auf Unternehmen steigt mit den wandelnden Erwartungen der Kunden. 24/7 wird von den Kunden erwartet. Um dem gerecht zu werden sind nebst den technologischen Hilfsmitteln auch andere Verfügbarkeiten der Mitarbeitenden erforderlich. Flexible Arbeitszeitmodelle sind daher nicht nur im Interesse der Mitarbeitenden sondern auch der Unternehmen und der Gesellschaft. Letztere profitiert wieder davon, indem sich z.B. die Pendlerströme besser über den Tag verteilen oder indem durch die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie gut ausgebildete Fachkräfte im Arbeitsprozess bleiben.
Der „normale“ Arbeitstag, der von 8 bis 17 Uhr dauert, wird zum Auslaufmodell. Die Bedürfnisse der Kunden - und damit unsere Arbeit - sind mit moderner IT immer und überall verfügbar. Den Feierabend gibt es heute nicht mehr. Jeder entscheidet selber, wann er ihn beginnt und wann er ihn wieder unterbricht, um nochmals schnell die Mails zu lesen.[2]
Unterkategorien zu Mobilität[]
- Schnittstellen-Design
- Third Places
- Vending Culture
- M-Commerce
- Life Balance
- Co-Working
- E-Mobilität
- Flexibilisierung
- Unterwegs-Märkte
- Power of Place
- End-to-End Tourismus
- 24/7-Gesellschaft
- Mixed Mobility
- Bike-Boom
- Arrival Citys
- Car-Sharing
- Langsam-Verkehr