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Version vom 1. Oktober 2014, 07:30 Uhr

Zugehörigkeit

Feedback-Gesellschaft gehört zur Individualisierung, Konnektivität und Gesundheit. Sie ist somit Bestandteil des Trends "Megatrend".

Definition

In einer besseren Gesellschaft leben ist ein uralter Traum. Nun nimmt die Menschheit einen radikal neuen Anlauf: Über die Digitalisierung des Individuums entstehen erstmals umfassende Datenbestände über das konkrete Verhalten von Einzelnen im Alltag, die über Echtzeit-Feedback sofortige Verhaltensänderungen herbeiführen können. Die Quantifizierung des Menschen über Self-Tracking und Feedbackschleifen wird reihenweise Märkte und Gesellschaftsbereiche verändern.

Über Jahrtausende versuchten Philosophen, Priester und Psychologen, den Menschen zu einem besseren zu machen. Seit dem paradigmatischen „Erkenne dich selbst“ des delphischen Orakels setzten diese Versuche zumeist an der Kognition an, mit dem Versuch, blinde Flecken zu enttarnen, tiefere Schichten zu erschließen, ins Innerste der Seele oder des Geistes zu blicken – zuletzt mit den viel besprochenen Erkenntnissen der Neurowissenschaft.

Für den Einzelnen blieben all diese Modelle in der Regel kaum greifbar, geschweige anwendbar. Kein Wunder, mussten die Modelle doch stets vor der Komplexität der unzähligen Wahrnehmungen, Handlungen, Entscheidungen und Vorgänge auch nur eines Tages im Leben eines x-beliebigen Probanden kapitulieren. Das größte Problem war nämlich: Der Mensch erinnert sich an viel zu wenig Details, denn die Evolution hat sein Gehirn nicht als Maschine entwickelt, wie Descartes vermutete, sondern darauf optimiert, zu überleben, also das jeweils Wichtigste bevorzugt zu verarbeiten. Sobald der Zahnschmerz nicht mehr so schlimm ist, erscheint eine Behandlung nicht mehr dringender als, sagen wir, die Planung des nächsten Urlaubs. Kein Mensch kann spontan sagen, wie lange er durchschnittlich schläft. Ob er tatsächlich viel oder wenig isst. Speziell, wenn er gerade Hunger hat. Es sei denn, er führte Buch, was als eher spleenig gilt.

Langsam zeichnet sich hier jedoch ein neuer Ansatz mit einer radikal veränderten Perspektive ab. Er wird in den kommenden Jahren kaum zu überschätzende Auswirkungen auf das Verhalten der Einzelnen, aber auch auf Wirtschaft und Politik haben: Selbsterfassung, Self-Tracking oder Self-Hacking. Die Quantifizierung des Menschen durch ihn selbst. Wollte man bislang viel über einen spezifischen Menschen wissen, musste man ihn im Labor beobachten oder intensiv befragen und das Ganze dann festhalten. In Zukunft beobachten sich die Menschen selbst – und erfassen dies ganz nebenbei als Daten, die weiter genutzt werden können: Wie viel Kilometer bin ich auf dem Rad gefahren? Wie oft am Tag Treppe gestiegen? Was hat mein Blutdruck den Tag über gemacht? Wie hat sich mein Hautwiderstand verändert?

Die Kombination aus diesen Daten und dem sogenannten „impliziten Wissen“, das um ein Vielfaches umfangreicher ist als das explizit-bewusste, bietet mithilfe der Technologie ganz neue Möglichkeiten, Verhalten zu verändern – individuell und letztlich auch gesellschaftlich, wie die Vertreter der Self-Hacking-Bewegung überzeugt sind. Dazu muss es zunächst einmal sichtbar gemacht werden. Denn, wie es Gary Wolf, einer der Gründer des Blogs „Quantified Self“, beschreibt: „Wir haben keinen Schrittzähler im Fuß, keinen Atmungsmesser in der Lunge, keinen Glukosemonitor in der Blutbahn. Uns fehlt der physische wie der mentale Apparat, um uns zu erfassen. Wir brauchen Hilfe von Maschinen.“ Letztlich zielt selbst ein Ansatz wie Facebooks „Timeline“-Konzept auf eine neue Art, ein gesamtes Leben zu erfassen und sichtbar zu machen.[1]

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Weitere Unterkategorien zu Gesundheit

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Quellen