Zugehörigkeit[]
New Work ist einer von 11 Megatrends. Ein Megatrend gehört zur Kategorie Trend.
Definition[]
Unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft. Dementsprechend verändern sich auch Unternehmensstrukturen und Arbeitsräume: Service-, Informations- und Kreativarbeiter rücken ins Zentrum des Wirtschaftens. Während die Work-Life-Balance beschworen wird, verschwimmen die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben. Als kreative Arbeiter werden wir zunehmend selbstständig – auch wenn wir fest angestellt sind. Der Megatrend New Work hebt den Arbeitsbegriff auf eine neue Ebene: Die „schöne neue Arbeitswelt“ verunsichert uns dabei gleichermaßen, wie sie uns fasziniert.[1]
Das klassische Bild von Arbeit ist in unserem Kulturkreis durch die industrielle Arbeit geprägt. Diese war von hochgradiger Arbeitsteilung, hierarchischer Kommandostruktur und extremer Zeit-Disziplin geprägt. Standardisierung – Spezialisierung, Zentralisierung, Synchronisierung (Alvin Toffler). Durch den immer höheren Anteil an Wissens- und Schöpfungsarbeit erhebt sich nun die Arbeit von den Plätzen; sie wird „multimobil“ und tritt aus dem Flussbett der alten Lohnarbeit hinaus.
- Flexibilisierung: Arbeit verläuft in Zukunft nicht mehr in den Zeitschienen der industriellen Fertigung, die auf garantierten Absatzbedingungen und „genormten“ Produkten basierte. Arbeit wird in der Zeitachse „schwingen“: Sowohl in der eigenen Arbeitsbiographie, wo es zu unterschiedlichen
zeitlichen Inputs im Verlauf der Biographie kommt, als auch in der Arbeitsorganisation selbst, die sich zunehmend den volatilen Marktbedingungen anpassen muss. Arbeitszeitkonten und individuelle Zeit-Verträge werden in Zukunft selbstverständlich sein.
- Prekarisierung: In der Arbeitswelt der Zukunft wird der Selbstständigenanteil auf 25 Prozent steigen. 35 Prozent werden als Job-Hopper arbeiten. Und nur die restlichen 40 Prozent arbeiten in 10 Jahren noch als Kernbelegschaften in traditionellen „lebenslangen“ Arbeitsverträgen.
- Diversity: Management-Entscheidungen sind in Zukunft von einer möglichst komplexen Zusammensetzung des Management-Teams abhängig. Das Management differenziert sich in den Achsen Mann/Frau, jung/älter (erfahrener), Mehrheit/Minderheit (sowohl ethnisch als auch weltanschaulich).
- Lebenswelt wird Arbeitswelt: Die Trennungen zwischen Leben und Arbeit werden diffus. „Work becomes Home, Home becomes Work“ – das bedeutet, dass Arbeit einen höheren Selbstverwirklichungscharakter aufweist, aber auch weniger Distanzierungsmöglichkeit zulässt.
- Das Netzwerk-Prinzip: Die Organisationsform der Zukunft ist das Netzwerk. Das gilt sowohl im privaten Bereich, als auch in den Firmenorganisationen: Wer sein Netzwerk hegt und pflegt und es in seiner ganzen Komplexität und Dynamik, also auch in seiner Humanität zu steuern vermag, der bewältigt sein Leben.
- Kooperativer Individualismus: In der Wissenskultur brauchen wir in hohem Maße Selfness, also Selbst-Kenntnis, Andersartigkeit und Kooperationsfähigkeit.[2]
Weitere Unterkategorien zu New Work[]
- Solution Worker
- Flexicurity
- Green Jobs
- Service-Ökonomie
- Entrepreneurship
- Corporate Health
- Life-Balance
- Co-Working
- Learning Landscapes
- Open Innovation
- Collaboration
- Flexibilisierung
- Social Networks
- Diversity
- Power of Place
- Kreative Ökonomie
- Wissensgesellschaft
- Talentismus
- Open Science
- Life-Long-Learning
- Silver-Preneure
- Fachkräfte-Mangel
- Empowerment
- Intrinsische Motivation
- Permanent Beta
Arten von Megatrends[]
- Globalisierung
- Female Shift
- Konnektivität
- Urbanisierung
- Neo-Ökologie
- Gesundheit
- Neues Lernen
- Mobilität
- New Work
- Individualisierung
- Silver Society
Quellen[]
- ↑ http://www.zukunftsinstitut.de/megatrends
- ↑ Horx, Matthias: Zukunftsinstitut Horx GmbH, 2007