Zugehörigkeit[]
Der Begriff "Wissens-Ökonomie ist Bestandteil des Trends "Megatrend" und tritt dort des öfteren auf.
Definition[]
Der Begriff „Wissens-Ökonomie“ bezeichnet eine Ökonomie, in der Wissen die zentrale Ressource ist. Auch wenn Wissen stets Teil der Gesellschaft und der Wirtschaft gewesen ist, wird es immer mehr zum entscheidenden Standort- und Produktionsfaktor, während Produktionsstandorte weltweit weitgehend austauschbar werden.
Die Wissens-Ökonomie ist eng mit dem der „Wissensgesellschaft“ verknüpft. Der Soziologe Daniel Bell hat damit einen gesellschaftlichen Strukturwandel von der industriellen zur postindustriellen Gesellschaft bezeichnet. Auf ökonomischer Ebene vollzieht sich der Wandel von der Produktions- zur Dienstleistungsökonomie unter verstärkter Einbeziehung von Wissensarbeit.
In der Wissens-Ökonomie verliert die physische Leistungsfähigkeit zunehmend an Bedeutung. Kognitive Fähigkeiten werden immer wichtiger, Wissen wird zum entscheidenden Produktionsfaktor und zur zentralen Schlüsselressource. Gemeint ist allerdings nicht formelles, abrufbares Wissen, sondern Erfahrung, Urteilsvermögen und Selbstorganisation. Diese Fähigkeiten sind gerade bei älteren Mitarbeitern besonders ausgeprägt. Längere Lebens- und Arbeitserfahrungen und ausgeprägtere kommunikative Fähigkeiten versetzen Ältere (Silver Society) in die Lage, bei komplexen Sachverhalten den Überblick zu behalten. Sie wissen darüber hinaus ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen präziser einzuschätzen und können auf dieser Basis Entscheidungen fundierter vertreten und angemessen umsetzen. Ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein und ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und eigenständigem, ergebnisverantwortlichem Engagement ergänzen diese Eigenschaften.
Über Erfolg und Misserfolg in der [[Wissens-Ökonomie] entscheiden Zugang, Strukturierung und Umsetzung des Wissens. Befragungen des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation ergaben, dass der Anteil des Produktionsfaktors Wissen an der Wertschöpfung auf über 50 Prozent geschätzt wird – Tendenz steigend.[1]